Journal 1

Frühling - da bist Du ja mit all den Wundern, die wir nicht mehr für möglich gehalten hatten.

die Amsel, singt mir ins frisch gemischte Blau.
„Auch nur eine Art ihr Revier zu markieren“ - Grenzstreitigkeiten, das haben mir in den letzten tagen so viele Leute gesagt, wenn ich mich über den Gesang gefreut habe.

Das ist neu. Wir hören Vogelgezwitscher neurdings mit anderen Ohren. Der Zeitgeist will es so.

Ich sage nichts dazu, ich male.
Weil ich sonst nicht atmen kann.
Weil mich etwas ruft – zart und hartnäckig.

Kunst als Zuflucht.
Kunst als Widerstand.
Kunst als Sprachrohr der Stille.
Es geht um das Sehen. Das wirkliche Sehen.
Und darum, etwas zu zeigen, das nicht gehört wird und doch hinausgeschrien werden möchte.

Ich glaube an Schönheit, die durch die Dunkelheit leuchtet.
An Bilder, die wie Türen sind.

Vielleicht brauchen wir gerade jetzt Räume,
in denen wir ruhig werden dürfen,
ohne zu verstummen.

Vielleicht ist das die Aufgabe von Kunst.
Vielleicht ist das meine.

In diesem Blog schreibe ich weiter.
Unregelmäßig regelmäßig.

Über Bilder, über Stille, über Wurzeln und Flügel.
Über das, was mich malt, wenn ich male.

Willkommen.

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